Scheitern – Oder: Wieso auch Scheitern nur eine Frage der Perspektive ist

Gescheitert. Das lief mal so richtig schief. Katastrophe und leider wird es, egal wie ich es drehe oder wende nicht besser. Oder doch? Vor 40 Tagen lief bei Kickstarter meine Buchkampagne an. In Deutsch, mit einem Sachbuch, wo wir den Eindruck bekommen haben, dass da was Gutes drin sein könnte, oder auch nicht. Wo nach einigen Leuten gesucht wurde, die bereit sind, nach einem Trailer den Glauben daran zu entwicklen, dass das Buch, das dort angeboten wird, etwas Spannendes und Interessantes ist. Jetzt, etwas mehr als vierzig Tage später, ist genau dieses Vorhaben gescheitert. Der Finanzierungsbetrag kam nicht zusammen und wie üblich bei einer „all or nothing“-Kampagne gibt es eben Alles oder Nichts.

Alle, die geglaubt und unterstützt haben, bekommen nichts.

Alle, die mit der Plattform oder den Rahmenbedingungen überfordert oder davon frustriert waren, fühlen sich darin bestätigt – nix kaputt gemacht.

Was habe ich schlussendlich erreicht? Vermeintlich bin ich gescheitert. Doch ich sehe das anders. Innerhalb von effektiv 10 Tagen haben sich Menschen gefunden, die mit dem Glauben an ein Projekt oder an mich als Person bereit waren, Geld zu investieren um diesen Glauben irgendwann in Form eines Buches bestätigt zu bekommen. Es gab ein paar interessante Vortragsrunden und viele spannende Gespräche über ein Thema, das schon lange im Raum stand.

Vielleicht bin ich gescheitert, vielleicht auch nur hingefallen und wieder aufgestanden. Sicher ist aber eines: Jeder, der sich an den Gesprächen oder der Kampagne beteiligt hat, bekommt das, wofür er geboten hat – wenn er auch noch heute bereit ist, das Projekt zu unterstützen.

Wie geht es also weiter? Alle, die Lust haben, das Buch zu lesen, sei es nun digital oder in gedruckter Form, können das auch machen. Gerne auch rechtzeitig zu Weihnachten. Wie das in den Details aussieht stelle ich noch zusammen. Die Preise werden für alle außerhalb von Kickstarter etwas angepasst sein, alle, die auf Kickstarter geboten hatten, bekommen aber auch die gleichen Produkte für den dort platzierten Betrag. Lediglich eine Hürde müssen sie erneut nehmen: Die Zahlung veranlassen und Details wie Postadresse und/oder E-Mailadresse bereitstellen.

Qualitativ wird sich nichts ändern. Ungeachtet des nicht erfolgreichen Finanzierungsbetrages haben wir parallel mit der Druckerei zusammengearbeitet um sicherzustellen, dass auch im Falle einer Nicht-Finanzierung genau die Bücher und Broschüren in der Qualität gedruckt werden können, wie ich sie versprochen hatte.

Sicher magst Du Dich jetzt fragen, wieso die Einstiegshürde dann so hoch war und nicht niedriger angesetzt war. Gut, das muss ich wohl verbuchen unter der Kategorie: Da hab ich einen Fehler gemacht. Aber hey, Profis fallen hin, stehen wieder auf und machen es besser.

Herzlich Willkommen an alle, die damals an das »Reisehandbuch zum Leben« geglaubt haben. Aber auch ein herzliches »Hallo« an alle, die jetzt gerne dabei sind. So oder so: Das Buch soll in die Welt und dazu braucht es Leser.

Danke, dass Du Teil meines Weges bist.

Wenn auch Du jetzt Lust hast, ein Reisehandbuch zum Leben zu bekommen oder mich bei meinem Weg zu unterstützen, like den Beitrag auf Facebook oder schreibe mir an reisehandbuch@brand-yourself.de.